Blogbeiträge, Seite 27
Tennessee Williams – Die Glasmenagerie
Nun habe ich wirklich fast alle aktuellen Stücke im Zürcher Staatsschauspiel gesehen, zumindest die im traditionellen Spielort Pfauen. Gestern also das Drama Die Glasmenagerie des US-amerikanischen Autors Tennesse Williams. Es hat sich gelohnt -- dies kann ich schon zu Beginn sagen.
Sonntag Morgen
An manchen Tagen macht es keinen Spaß aufzustehen. Wenn man die Gardinen zurück zieht und sich einem statt einer sonnigen Morgenstimmung nur der Ausblick auf Nebelfelder bietet, könnte man auch gleich im Bett liegen bleiben. Nicht einmal der Üetliberg ist zu sehen mit seinem Antennenturm und der Aussichtsplattform. Es ist alles so gedämpft, ich kann mich nicht einmal an die Kirchenglocken erinnern, die mich sonst jeden Sonntag Morgen eindringlich an die Nachbarschaft eines Kirchengebäudes erinnern.
Schleifen
Zu den weniger angenehmen Tätigkeiten als Doktorand gehört sicherlich das Zuendebringen einer Publikation. Vor mir liegt ein Entwurf dieses Machwerkes, versehen mit zahlreichen Kommentaren, welche ich allesamt möglichst einarbeiten sollte. Es ist ein mühsames Schleifen an vielen Stellen, an einem zusammengeworfenen Haufen Lehm zerbrösele ich die Unebenheiten an der Oberfläche und rücke auch hier und da einen Lehmklumpen an eine andere Stelle, damit der Gesamteindruck harmonischer wird.
Samuel Beckett – Warten auf Godot
Ein anstrengendes Stück, meisterhaft inszeniert, aber es passiert halt einfach nichts.
Anything Flows
Es fließt, nimmt Gestalt an und geht vorwärts. Dies trifft sowohl für meine verbleibende Doktoranden-Zeit zu als auch für das Theaterstück. Die Zeithorizonte mögen verschieden sein, aber vom generellen positiven Gefühl nehmen sich beide zur Zeit wenig.
akitiv-Theaterstücke für nächstes Jahr
Für nächstes Jahr Juni ist wieder ein Theaterstück der Theatergruppe akitiv geplant. Welches genau wird sich am nächsten Mittwoch entscheiden. Momentan haben wir vier Kandidaten.
George Bernard Shaw – Man kann nie wissen
Mein neustes Hobby ist die Mitwirkung bei einem Theaterstück der Gruppe akitiv. Die Vorbereitungen begannen wohl schon vor langer Zeit, auf jeden Fall hat das Stück Man kann nie wissen (Originaltitel: You Never Can Tell) das Rennen gemacht. Es handelt sich um eine Komödie, in der das Thema Feminismus behandelt wird.
Henrik Ibsen – Brand
Mein erstes Theaterstück in Zürich, es ist schon fast beschämend, dass das so lange gedauert hat. Aber der Anfang ist gemacht, vielleicht gehe ich ja jetzt häufiger. Anlass war der Besuch einer Bekannten, die ich lustigerweise im Nachtzug kennengelernt hatte, auf der Rückfahrt von Dresden nach Zürich Ende November.
Schiffbau Zürich
Schiffbau. Das klingt wuchtig, riesige Hallen stellt man sich vor, in die auch größere Schiffe komplett hinein passen. Und das soll jetzt also eine Theaterspielstätte sein? Erinnerungen werden wach ans Dresdner TIF (Theater in der Fabrik), Raum für experimentelle Stücke von Nachwuchsregisseuren. Nur selten war ich dort, es war mir dann meist doch zu experimentell. Obwohl ich fast nebenan wohnte.
Klavier
Heute morgen die zweite Klavierstunde. "Träumerei". Langsam beginnen. Erst beide Hände vollständig. Nicht schnell spielen, Ungeduld. Verschenkte Zeit. Zappeliges Spiel, erst wirklich bewusst die Finger spüren. Nur soviel Handbewegung wie nötig. Effizienz. Basis für schnelles Spiel. Langsames Tempo. Erst richtige Noten. Dann richtiges Tempo. Dann richtige Betonung. Es baut aufeinander auf. Schicht auf Schicht. Zu ungeduldig.