Jules Verne – Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
Einen stimmungsvollen Theaterabend verbrachte ich in der Mühlstraße 14, wo die Eumeniden sich an einen Klassiker von Jules Verne wagten, der Reise zum Mittelpunkt der Erde.
Die Eumeniden frischten das Werk deutlich auf, das getreu seines Entstehungsjahres 1864 patriarchalisch geprägt ist. Ursprünglich gab es nur Männer als handelnde Figuren, den eigenwilligen Professor Otto Lidenbrock, der mit seinem Neffen Axel auf die Reise geht und auf Island durch den Entenjäger Hans Bjelke verstärkt wird. In der Version der Eumeniden ergänzen die forschungsfreudige Greta und die resolute Haushälterin den Männertrupp.
Gemeinsam reisen sie nach Island, wo der Einstieg in einen erloschenen Vulkan den Zugang zum Erdinneren ermöglichen soll. Tiefer und tiefer gelangen sie, wissenschaftliche Phänomene wie die Zunahme von Temperatur und Druck werden diskutiert, sind jedoch kein Hinderungsgrund für die Expedition. Sie gelangen schließlich zu einem unterirdischen Meer, beobachten den Kampf zweier Urwesen und werden durch den Stromboli wieder auf die Erdoberfläche geschleudert.
Die Inszenierung konzentrierte sich auf einige wesentliche Momente der Geschichte, durch Ortswechsel, Gesangseinlagen und Lichteffekte gelang ein unterhaltsamer Abend. Es gibt im Januar 2026 noch einige Aufführungen, schaut gerne vorbei!