Deutsches Kleingärtnermuseum
Einer der Begründer des Kleingärtnerwesens war Moritz Schreber, nach dem diese Gärtchen auch Schrebergärten genannt werden. Er wirkte in Leipzig, wo sich auch das Deutsche Kleingärtnermuseum befindet.
Der zweistöckige Bau befindet sich passenderweise in einer Kleingartenanlage im Leipziger Westen in der Aachener Straße. Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit den verschiedenen Ursprüngen des Kleingärtnerwesens. Es gab im 19. Jahrhundert durch Industrialisierung und die damit einhergehenden Arbeitersiedlungen ein großes Bedürfnis nach einer kleinen grünen Oase und selbst angebautem Obst und Gemüse in Krisenzeiten. In Leipzig hatte Moritz Schreber Gärten gar nicht im Sinne, er wollte vielmehr Orte zur angeleiteten körperlichen Ertüchtigung für Kinder und Jugendliche schaffen. Erst später entstanden am Rande dieser Plätze Beete für die Kinder, schließlich eingezäunt für die Familien.
Zum Museum gehören noch drei Parzellen. Eine zeigt eine Gartenparzelle im Stil des 19. Jahrhunderts, eine weitere verschiedene Laubentypen und die dritte einen DDR-Kleingarten mit Hollywoodschaukel. Von dort ist es auch nicht weit zum großen Biergarten.