Vernetzungstreffen zur kommunalen Wärmeplanung in Leipzig

Organisiert von der AG Klima und Energie bei Bündnis 90/Die Grünen Leipzig, versammelten sich an diesem Abend Vertreter von Organisationen, Lokalpolitikerinnen und interessierte Bürger, die ein Interesse an der kommunalen Wärmewende vereint.
Teilnehmerkreis
- Greenpeace Leipzig
- NABU Leipzig
- BUND Leipzig
- 180° Wärmewende Leipzig
- Soziale Wärmewende
- Energiegenossenschaft Leipzig
Zudem hatten wir einige Vertreterinnen progressiver Parteien eingeladen.
- Dr. Nicole Schreyer, Stadträtin für Bündnis 90/Die Grünen
- Katharina Krefft, Stadträtin für Bündnis 90/Die Grünen
- Susanne Scheidereiter, Stadträtin für DIE LINKE
- Bettina von Suntum, SPD
In einem Fishbowl-Format kamen alle zu Wort mit ihren Bedenken und Gedanken zum kommunalen Wärmeplan der Stadt Leipzig. Die Wärmewende ist eine immense Herausforderung, entfallen doch aktuell 46% der Leipziger Treibhausgasemissionen auf das Heizen.
Industrielle Abwärme aus Leuna
Kritik wurde vor allem am geplanten Bezug industrieller Abwärme aus Leuna laut, die im kommunalen Wärmeplan einen großen Anteil der Wärmeversorgung sicherstellen soll. Obwohl unvermeidbare industrielle Abwärme besser ist als Braunkohle oder Gas zu verfeuern, bleibt es ein fossil betriebener Prozess. Und ob und wann der Industriestandort Leuna regenerative Wärmequellen erschließt, ist fraglich.
Soziale Verträglichkeit
Die zweite große Sorge war die soziale Verträglichkeit. Da es in den letzten Jahren ohnehin schon immense Preissprünge gab, wäre eine Verteuerung der Wärmeversorgung ziemlich ungünstig.
Fazit
Es war gut, gemeinsam mit vielen weiteren Gleichgesinnten das Thema zu diskutieren. Im Grunde vertiefen wir alle uns gerne in Diskussionen über technische Details wie Temperaturniveaus, Nahwärmenetze oder Aquiferpotenziale. In anderen Runden wie dem Klimaschutzbeirat gab es auch schon detaillierte Diskussionen mit den Stadtwerken oder Vertretern von Handwerk und Industrie. Die Herausforderung besteht vor allem darin, Menschen auf einen ähnlichen Wissensstand zu bringen und konkrete politische Maßnahmen zu finden, um die Wärmeplanung zu beeinflussen.