Leipzig ist Solarhauptstadt beim Zubau von PV-Anlagen
Der Ökostromanbieter LichtBlick führt jährlich den SolarCheck durch, eine Überprüfung des Solarzubaus in den 14 Metropolen Deutschlands, also Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Dabei wird das Verhältnis von neu errichteten Solaranlagen zu neu gebauten Dachflächen als Solar-Faktor ermittelt. Die Daten stammen von 2021, Zeit der Überprüfung war Juli 2023. Und erfreulicherweise liegt Leipzig mit 91,3% an der Spitze.
Dieser Wert sagt jedoch nichts über den Gesamtzustand aus, also wie viele Dächer insgesamt mit Panelen zur Strom- oder Wärmegewinnung bestückt sind. Es geht um den Zubau, zeigt also wie engagiert die Kommune bei neuen Wohn- und Gewerbebauten auf Solarmodule setzt. Dies kann durch Bauvorschriften (Bebauungsplan), Förderung oder durch private Initiative der Bauträger geschehen.
Und natürlich ist dieser jährliche Vergleich nur eine Momentaufnahme, der letztjährige Spitzenreiter Nürnberg rutschte dieses Jahr auf den achten Platz. Und Großanlagen spielen bei dieser Erfassung eine gewichtige Rolle, wenn davon in einem Jahr mehrere ans Netz gehen. Aber gut finde ich dennoch den Fokus auf Metropolen, die mehr tun können, um zumindest einen Teil ihres Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken. Denn bislang sind Metropolen zum überwiegenden Anteil auf Energieimporte angewiesen, auch Windräder stehen eher im ländlichen Raum.