Eröffnung des Leipziger Stadtteilzentrums Westkreuz in der Heilandskirche
Die Leipziger Heilandskirche hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach 1990 stand sie dringend renovierungsbedürftig im Plagwitz herum, das Wasser tropfte durch das undichte Dach, die Turmglocken verstummten wegen Baufälligkeit. Mitglieder der Gemeinde hatten dann die Vision Campus 2020, eine offene Kirche für alle Bewohner:innen des Viertels mit Veranstaltungen und Begegnungsräumen für Jung und Alt. Und nun, nach so vielen Jahren beharrlichen Engagements, wurde der Stapellauf mit einer großen Eröffnungs-Veranstaltung zelebriert. Der neue Name ist Westkreuz.
Vor der Kirche hatte das Theater aus dem Hut einiges aufgebaut, ein Gerüst als Schiffsdeck, die Schiffsspitze war ebenfalls erkennbar. Ein Eisbär tapste herum, ein jonglierender Angler versuchte einen Fisch zu kriegen. Matrosinnen liefen herum, der Pfarrer sprach hoch oben von einer Leiter. Die Schiffstaufe mit Sektflasche wollte dann nicht so recht gelingen, das dicke Glas ging einfach nicht kaputt, trotz schwungvollen Werfens an die Kirchmauer.
Danach der Einlass durchs Kirchportal, es gab ein Glas Sekt oder Orangensaft, vor uns die Treppe in den oberen Haupt-Raum der Kirche, diese Zwischendecke wurde bereits 1981 eingezogen. Oben war es dann immer noch ein klassisch hoher Kirchenraum mit sehr schönen Fenstern, darunter viel Platz für Aktivitäten.
Ich freue mich über dieses neue Stadtteilzentrum, bin sehr gespannt auf das Programm dort. Und vielleicht kann ich die Räumlichkeiten mal nutzen für Theater oder Politik.