Exkursion zu Baro Solar in Eilenburg
Ein weiterer Termin im Rahmen von klimafit der Volkshochschule Leipzig-Land, diesmal bei der Firma baro Solar, die Solar-Lösungen projektiert und ausführt, inklusive Speicher.
Speicher
Gleich im modernen Firmengebäude stehen zwei Speichereinheiten im Eingangsbereich, einer von Tesla, der andere ein großes fahrbares Modell. Diese werden nun vom Dach gespeist und je nach Verbrauchslage können die Speicher auch einspringen und das Haus versorgen. Im Idealfall braucht man so nur noch sehr wenig Energie von außen.
Damit das funktioniert, müssen die Speicher aber auch den Verbrauch kennen. Deshalb sind Mess- und Steuermodule beim Zählerschrank eingebaut, damit können sich die Speicher laden, entladen oder einfach mal gar nichts tun. Eine wichtige Erkenntnis, auch für den Handy-Akku: nicht an den Anschlägen operieren, also möglichst nicht vollständige entladen, aber auch nicht immer auf 100% aufladen.
Wärmepumpe mit Aquifer
Eine zweite technische Finesse war die Wasser-Wärmepumpe für die Gebäudeheizung. Die nutzt oberflächennahe, grundwasserführende Gesteinsschichten (Aquifer/Grundwasserleiter) mit einer Saugpumpe und kann dadurch mit einer sehr hohen Arbeitszahl von 6 operieren. Derartige wasserführende Schichten sind hier im Umland und wohl auch im Stadtgebiet sehr verbreitet und könnten einen immensen Beitrag zum Heizen leisten. Leider wissen das nur wenige Wärmeplaner und -berater und beziehen diese Variante nicht mit ein.
Freiflächen-Anlage
Etwas entfernt besichtigten wir noch eine Photovoltaik-Freiflächenanlage. Das Areal war früher eine Halde für Abfallprodukte der DDR-Industrie, deshalb nicht für Landwirtschaft oder Naherholung geeignet. Der Boden gibt auch noch etwas nach, jedes Jahr werden die Ständer nachjustiert. Unter den Panelen stehen die Brennesseln, die hier sehr gute Bedingungen vorfinden. Auch ein paar Schafe grasen zwischen den Reihen.
Es war wieder ein lehrreicher Ausflug mit vielen technischen Diskussionen. Ein anderer Teilnehmer entpuppte sich auch als Grüner, allerdings nicht vom städtischen Leipziger Kreisverband.