Die-In für Tempo 30
Als Begleitprogramm zur Velocity Leipzig 2023 fand vor dem Leipziger Hauptbahnhof eine Aktion für Tempo 30 statt. Ich war einer der ungefähr 30 Aktivista, die sich mit weißen Maleranzügen für ungefähr 15 Minuten auf die Straße legten und dabei den Schriftzug “TEMPO 30” bildeten.
Leipzig gehört zur Initiative Lebenswerte Städte durch angepasste Geschwindigkeiten, seit einigen Jahren fordern mehr als 700 Gemeinden, Städte und Landkreise mehr Entscheidungsfreiheit bei der Anordnung von Tempolimits. Denn bisher muss jede Tempo 30 Zone begründet werden, weil sie z.B. vor einer Schule liegt oder aus Lärmschutz-Gründen. Hier ist das Verkehrsministerium gefordert, die entsprechenden Gesetze anzupassen, damit Höchstgeschwindigkeiten kommunal entschieden werden können.
Das Umweltbundesamt hat eine Brüschüre über die Wirkung von Tempo 30 an Hauptstraßen herausgegeben.
- Die Leistungsfähigkeit einer Hauptverkehrsstraße ändert sich nicht wesentlich.
- Auch ohne Überwachungsmaßnahmen sinkt die durchschnittliche Geschwindigkeit
- Weniger Lärmbelastung der Anwohner
- Geringerer Ausstoß von Schadstoffen
- Weniger Unfälle mit geringeren Folgen, höhere Verkehrssicherheit
Es gibt viele gute Gründe dafür, vor allem werden weniger Menschen durch Unfälle verletzt oder getötet. Außerdem gleichen sich die Geschwindigkeiten von Fahrradfahrer:innen und PKWs aneinander an, was zu weniger Konflikten z.B. durch enge Überholmanöver führt.
Gerne war ich als Aktivist im weißen Anzug dabei, als oberer Bogenstrich der “3”.