Darmstadt
Darmstadt befindet sich ungefähr 30 km südlich von Frankfurt/Main im südlichen Hessen. Ich lebte dort von 2016 bis 2020, reichlich vier Jahre, in denen ich auch einige schöne Ecken kennen lernte. Und ich denke auch, dass Darmstadt unterschätzt ist, viele haben keine Vorstellung von dieser Stadt, Touristen würden eher Heidelberg oder Frankfurt besuchen.
Die Mathildenhöhe ist eine Erhebung im östlichen Stadtgebiet, früher lag das außerhalb der Stadt. Zwischen 1899 und 1914 wirkte dort eine Gruppe von Künstlern, die als Künstlerkolonie Mathildenhöhe schon bald für Furore sorgte. In mehreren Ausstellungen zeigten die Künstler Bauten, Möbel, Plastiken und Inneneinrichtungen im Jugendstil. Finanziert waren sie vom Großherzog Ernst Ludwig und ansässigen Firmen, vor allem aus dem Möbelhandwerk.
Auch das Löwentor wurde in dieser Zeit errichtet, es führt in den Park Rosenhöhe. Von hier unternahmen wir eine kleine Wanderung, den Sieben-Hühel-Steig, der zum südlich gelegenen Stadtteil Eberstadt führt.
Mitten in der Stadt, vor der Bibliothek befindet sich der Datterich-Brunnen. Vorbild ist eine Lokalposse von Ernst Elias Niebergall, die Hauptfigur Datterich hat ständig Geldsorgen und nutzt seine gutmütigen Zeitgenossen aus.
Ein weiteres schönes Wiedersehen war das Cafe Chaos, ein originell gestaltetes Lokal beim Jugendstilbad. Die Speisekarte ist unverändert, eine doppelseitige gelbe A4-Seite, handbeschrieben und -bemalt mit dem umfangreichen Angebot.