Winterurlaub in Idre

Rückfahrt mit der Fähre

Nach einigen kleineren Urlauben gönnte ich mir mal wieder eine Gruppenreise, diesmal mit Rucksack-Reisen ins Wintercamp Idre (Schweden). Ich fand es im Vorfeld schwierig, eine Wintergruppenreise mit Langläufern zu finden. Mein letzter Winterurlaub nach Ischgl war ausschließlich alpin geprägt, Skilanglauf spielt in den meisten Gebieten nur eine Nebenrolle. Um so glücklicher war ich, das Wintercamp Idre zu finden, noch dazu mit Busanreise ab Hamburg.

Anreise

Treffpunkt am Freitag (4. März) war der Bus-Port Hamburg (ZOB). Ich hatte einige Stunden Puffer eingeplant, und durfte so viel Zeit an diesem Ort verbringen. Vor allem Flix-Busse halten dort an den gut 20 Buchten. Der Bus nach Schweden war für 17 Uhr ausgewiesen, bei anfangs strahlendem Sonnenschein beobachtete ich die anderen Menschen und hoffte auf eine zeitige Ankunft des Busses.

Irgendwann erschien die erste offensichtlich Mitreisende, mit zwei Rucksäcken bepackt stand sie an der Stelle, wo der Bus halten würde. Aus uns beiden wurden dann immer mehr Leute, einige mit Winterausrüstung. Gegen 16:30 erschien dann auch der Bus, zwei norddeutsch sprechende, ältere Herren luden das Gepäck ein, stellten sich kurz vor und nach längerem Warten auf eine verspätete Mitreisende setzte sich der Bus in Bewegung.

Wir fuhren die ganze Nacht, zwei Fähren ließen uns die Wassergrenzen nach Dänemark und Schweden überwinden. Ein bisschen schlafen konnte ich. Groß war die Freude, als sich der erste Schnee zeigte. Nach 17 langen Stunden erreichten wir gegen 10 Uhr das Wintercamp bei Idre. An diesem Samstag war auch die abreisende Gruppe noch da, wir sollten den Kontakt meiden, die Aufenthaltsbereiche waren strikt aufgeteilt.

Skikurs

Ich hatte einen Langlauf-Kurs gebucht, um ein wenig an meiner Technik zu feilen. Wir liehen klassische Ski aus, jedoch relativ flotte mit Fellen zum Abstoßen. Das ist relativ neu und sportlicher als die bekannten Schuppen-Ski. Und so trainierten wir das Laufen ohne Stöcke, stießen uns ab, nahmen die Stöcke hinzu und lernten auch das Fahren am Berg, hoch und runter.

Skikurs an der Loipe

Das Ski-Gebiet Idre Fjäll besitzt ein Stadion, in dem auch Biathlon-Wettbewerbe ausgerichtet werden können. Auf vielen parallelen Loipen können dort Gruppen den Umgang mit den Skiern lernen. Und auch eine Biathlon-Schießanlage darf nicht fehlen.

Biathlon-Schießanlage Idre Fjäll

Aber wir beschränkten uns nicht aufs klassische Langlaufen. Ein Tag war dem Skating gewidmet, ein weiterer dem Back-Country-Skifahren im Gelände.

Skating

In der Werkstatt des Wintercamps lernten wir auch die Finessen des Wachsens. Es gibt verschiedene Wachse, je nach Temperatur, die man mit Bügeleisen auf die Skier bringt und dann den Großteil wieder abkratzt. Es bleibt ein bisschen Wachs zurück, welches dann für den optimalen Wasserfilm sorgt.

Ski-Wachssorten für verschiedene Temperaturen

Drumherum

Im Camp gab es jeden Tag Angebote für

  • Schneeschuh-Touren
  • Back-Country-Touren
  • Husky-Schlitten-Touren
  • Transfer ins Skigebiet zum Alpin-Ski-Fahren oder Langlaufen

Kirche

Eine Kirche konnten wir auch besichtigen, sehr schön mit Holz gestaltet.

Flammlachs

Besonders schön war auch das Frühstücksbüffet und abends jeweils ein Drei-Gänge-Menü, auch mit schwedischen Spezialitäten.

Wehmütig traten wir eine Woche später die Rückreise an, wieder die lange Busfahrt, wieder die beiden Fähren, dann Ankunft am ZOB in Hamburg.