Lichtblicke

Treppenhaus im Westbad in Leipzig-Lindenau

Nachdem Leipzig lange Zeit sehr geringe Infektionszahlen zu verzeichnen hatte, ereilt uns in diesen Tagen der gleiche Anstieg wie überall. Heute erscheint meine neue Heimatstadt noch als gelber Punkt, der letzte dieser Art in Sachsen, alle anderen Kreise sind rot eingefärbt. Aber es ist nur eine Frage von Tagen, bis auch hier die magischen 50 überschritten sind, und ab Montag gelten ohnehin bundesweit strengere Regeln. Aber wie im Titelbild wird nach dem dunklen Treppenaufgang weiter oben wieder Licht auf uns warten.

Ein Lichtblick ist mein altes Hobby Theater, ich spiele bei den Eumeniden mit, in Dostojewskis Der Idiot werde ich der Kaufmann Rogoschin sein. Eigentlich sollte am nächsten Dienstag die erste Probe für mich stattfinden, dies wird aber durch die neuen Auflagen verhindert, so dass es dann im Dezember weiter geht. Es ist ein schöner Roman, den wir da auf die Bühne bringen werden, für eilige Zeitgenossen empfehle ich eine kompakte Zusammenfassung auf YouTube.

Die Rolle Rogoschin ist ein impulsiver Mensch, der mit viel Geld meint, alle Menschen kaufen zu können. Und es gelingt ihm auch teilweise, die schöne Nastassja Filippowna lässt sich durch Rogoschins verrücktes Geldgeschenk von 100.000 Rubel tatsächlich beeindrucken und kommt mit ihm, zumindest für eine Weile. Mir läge ein solches Verhalten sehr fern, weshalb ich da schon ein wenig Rollenarbeit betreiben werde, um mich gut vorzubereiten.

So werden der Roman und die Rolle mich im November begleiten. Außerdem startet bald eine Runde Working Out Loud mit drei Kollegen aus dem Bereich. Über zwölf Wochen werdne wir regelmäßig konferieren, Ziele vereinbaren, uns dabei unterstützen und durch die Methodik geführt.